Organisation

Die Hirsebreifahrt wird von traditionsbewussten Gesellschaften organisieret, welche sich auch auf die Hirsebreifahrt beziehen können. Die Leitung der Organisation wird im Turnus zwischen Limmat-Club Zürich, Zunft zur Schiffleuten Zürich und Schützengesellschaft geführt

Limmat Club Zürich

Limmat-Club Zürich

(Leitung der Organisation und Fahrt auf dem Wasser)

Der Limmat-Club Zürich wurde im Jahre 1869 gegründet und ist der älteste und auch grösste Wasserfahrverein der Schweiz. Er zählt heute über 1000 Mitglieder und wird von einem 17köpfigen Vorstand geleitet, in welchem auch Frauen vertreten sind. Sein Haus befindet sich seit 1901 an der Schipfe, direkt an der Limmat inmitten der Altstadt von Zürich.

Der Limmat-Club engagiert sich in der Ausbildung von Junioren und Aktiven im Wasserfahren. Seine Mitglieder nehmen an nationalen Weidlingswettfahren teil, und der Limmat-Club veranstaltet auch selbst solche. Höhepunkte im Vereinsleben sind die Wassersportfeste auf der Limmat wie Schifferstechen und Weidlingsrennen sowie Fernfahrten bis nach Rotterdam oder Marseilles - und natürlich die traditionelle Hirsebreifahrt von Zürich nach Strassburg.

Zunft zur Schiffleuten Zürich

Zunft zur Schiffleuten Zürich

Die Zunft zur Schiffleuten geht auf die Zürcher Zunftrevolution und Zunftverfassung von 1336 zurück. Die Handwerker und Gewerbetreibenden wurden in 13 Zünften zusammengefasst; auch die „Vischer, Schifflutte, Karer, Seiler und Tregel suellen haben eine Zunft und ein Panner“, wurde festgelegt.

Die Fischerei wird an erster Stelle genannt - Fische spielten im Mittelalter als Nahrungsmittel eine wesentlich wichtigere Rolle als heute. Die Fischer und Schiffleute mit ihren Booten waren zudem die Zunft des Transportgewerbes. Sie besorgten den Frachtverkehr auf Zürichsee und Limmat und zudem den Pilgerverkehr mit Einsiedeln. Auch für den Landtransport waren sie zuständig, mit ihren Fuhrleuten (Karer) und Lastenträgern (Tregel).

Gesellschaft der Bogenschützen in Zürich

Gesellschaft der Bogenschützen in Zürich

Diese Gesellschaft stammt aus dem Alten Zürich. Sie geht wohl auf den Beginn des 14. Jahrhunderts zurück und ist damit der älteste Zürcher Verein überhaupt.

Einst schossen sie von ihrem Gesellschaftshaus am rechten Limmatufer über den Fluss. Die Bolzen wurden von einem «Seilbähnchen» zurückgebracht. Später war der Lindenhof ihr Schiessplatz, bis die Stadt ihnen die Schiessübungen verbot, weil sich hin und wieder ein Bolzen in den Hof des Zuchthauses Oetenbach verirrte und Häftlinge und Aufseher gefährdete.

Schützengesellschaft der Stadt Zürich

Schützengesellschaft der Stadt Zürich

Büchsenschiessen sind in Zürich schon für 1441 urkundlich nachweisbar. Einen Markstein bildete das grosse Armbrust- und Büchsenschiessen in Zürich von 1504. Gedruckte Einladungen gingen an die Miteidgenossen, an alle Städte Süddeutschlands sowie an die Städte am Rhein bis hinunter in die Niederlande. 451 Büchsenschützen folgten dem Ruf aus Zürich.

Der Bau des Hauptbahnhofs verdrängte die Schützen von ihrem traditionellen Übungsgelände am «Platz». Sie zogen 1849 ins Sihlhölzli und 1898 weiter ins Albisgüetli. Der grösste jährliche Anlass der Schützengesellschaft ist das Zürcher Knabenschiessen mit der Kürung des Schützenkönigs.

Stadtmusik Zürich

Stadtmusik Zürich

Die Stadtmusik geht auf das Jahr 1846 zurück. Unter namhaften Dirigenten entwickelte sie sich von einer betont deutsch-preussischen Musikkapelle zum heutigen, voll ausgebauten und neuzeitlichen Harmonie-Blasorchester. Ihr Repertoire umfasst Unterhaltungsmusik, das originale Blasmusikschaffen der Gegenwart und auch klassische Kompositionen in geeigneter Bearbeitung.

An regelmässigen Auftritten im In- und Ausland bietet die Stadtmusik gute Marschmusik - fürs Ohr und auch fürs Auge, in ihren originalgetreuen historischen Uniformen (Musikanten des Militairs des Cantons Zurich, Ordonnanz 1818-1837) sowie der attraktiven Tambouren- und Majorettengruppe.